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Mittwoch, 24. April 2013

horizontales Dach + leicht überhängend = La totalitè des couilles

Sommerzeil 1: check!
Im Januar habe ich schonmal einen Post gemacht über eine Linie im "Rocher du Nasproue" in Belgien, die zwei Linien kombiniert und noch nicht geklettert wurde und somit darauf wartete bis jemand es tut.

Die erste Route "Les petites et les grosse couilles extended" (harte 8a) läuft eigentlich mit 35 Zügen durch das horizintale Dach der Höhle und endet an der Kante an einem guten Griff.
Die letzten drei Züge der 8a sind der Start der anderen Route "supraterreste" , die dann über den Topgriff hinaus läuft weiter bis ganz oben zum höchsten Punkt des Gebiets. Wobei diese Route rund 10 Meter lang ist, 2 Meter überhängt und hauptsächlich aus Leisten und Slopern besteht und den schwersten Zug auch noch oben am Umlenker hat.

Irgendwann hatte ich mir in den Kopf gesetzt die Route mal zu probieren und sie als Projekt zu gebrauchen, weil es von Aachen aus nicht weit ist und man in den sonnigeren Tagen dort noch die ein oder andere schönen Stunde in Ruhe verbringen kann.
Am Montag nach der Arbeit wollte ich sie mal komplett ausarbeiten und konnte sie zu meinem Erstaunen nach gutem  Ausarbeiten und gründlichem  Säubern als Erster  klettern (wohlmöglich weil es noch kein Anderer probiert hat)

Les petites et les grosse couilles extended (8a) + supraterreste (7b+/7c) = La totalitè des couilles (8a+ ?)


 
Probiert sie doch auch mal und lasst mich wissen was ihr davon denkt!

Ps: nicht alle nach Berdorf gehen, dann wirds da zu voll :D

Donnerstag, 18. April 2013

Sonne, parc du vosges, kurze Hosen


Wir haben alle drauf gewartet. Manche haben die Sonnen schon gesehen, aber am Wochenende war klar, es gibt sie noch!
Wunderbar, gutes Wetter gemeldet, Klettergebiet gefunden und los gehts. Nichts einfacher als das.
Infos zu den Vogezen gibt es hier:
Vogezen
sieht vielversprechend aus

Day ONE:
Morgens ging es dann los mit Koen (ist niederländisch und wird "Kun" ausgesprochen und nicht "Koen") aus Enschede, der schon 4 Stunden sitzen und langweilen im Zug hinter sich hatte.
Ab ins gelbe Postauto und wie eine Eilsendung in Richtung Frankreich. Gegen 11 waren wir da und es regnet???
Nicht erschrecken.... nur ganz kurz. Viel Wind, die Wolken verschwinden und sie war wirklich da. Für 2 Tage wurde also die Daunenjacke gegen ein T-shirt oder nackte Haut getauscht.
Wir sind an die Froensbourg gefahren, leider waren die Route da noch ziemlich nass im oberen Teil und nachdem ich in der 6a+ Aufwärmroute sicherlich 10 trockene Griffe abgebrochen hatte und am Ende noch einen weiten Sturz hingelegt hatte, weil mir der Ruhegriff für 2 Hände entgegengekommen ist, man nicht an den Haken umbauen konnte und ich nur durch eine 4 Meter Traverse an einen anderen Umlenker kam und uns der Rest der Wand nicht so gefiel, beschlossen wir doch direkt zur Sonne zu fahren.
Navi an Marlenheim eingeben und ab gehts ins Kronthal.
Mehr Sonne geht denk ich nicht!

Es war voll und unter den vielen Kletterern befand sich auch Martin Mayer, der sein Wochenende auch hier verbringt. Er hatte an dem Tag schon fleissig was Route abgehakt, darunter auch "Theatre du No" (8b) und noch zwei weitere 8a's. Stark und er hört einfach nicht auf zu klettern.
Koen und ich haben uns noch "La Taille et la gamelle" (8a) anguckt und entschlossen, dass wir noch ein paar mehr Versuche machen konnten.
Zum Glück konnte ich die Route im zweiten Versuch toppen und entspannt Koen bei weiteren Versuchen sichern. Im Schein der Stirnlampen packen wir dann alles ein und gehen runter zum Parkplatz, wo wir noch mit ein paar Leuten kochen konnten und in kurzer Hose und T-shirt den Tag ausklingen lassen. Schlafen unter freiem Himmel ist auch drin, weil kein Regen gemeldet war.
Was lernt man in diesem Camp?

Day TWO:
Die Sonne geht früh auf, die Nacht etwas kurz, aber wir sind ja zum Klettern hier. Frühstücken und los... Naja, jeder pennt so lang er will und aus Gemütlichkeit frühstückt man nochmal ein zweites Mal mit, dann ging es aber los!
Ein paar leichte Routen später steht die Sonne auf dem Fels, am Fels hängen überall Kletterer und die Strasse am Fels wird immer lauter.
Gebietswechsel und ab geht es mit dem Ziel: "Grotte du Baldur"

Auch Südseite, aber im Wald und ganz ruhig. Leider waren bis auf zwei Linien noch alle Routen nass, weil es vorher wahrscheinlich tierisch geschüttet hatte.
Eine 7b+ zum wieder aufwärmen für Koen und mich. Schönes dynamisches Problem ganz rechts in der Grotte. Empfehlenswert!
Mitten in der Wand war noch "La nuit de cristal" (8a) fast trocken. Zum Glück, weil die Linie sieht einfach gut aus und klettert sich noch besser. 3 Boulder und der Erste ist der Schönste. Nachdem ich mich im 3ten Versuch fast mit dem Seil erhängt hatte, konnte ich im 4ten Versuch die Route noch klettern. Die letzten Sonnenstrahlen auf der Wand trafen sich genau im Routenverlauf. Toller Tag. Nicht so viel geklettert, aber einfach mal in der Sonne liegen hat sich denk ich jeder mal verdient :)
La nuit de cristal

Day THREE:
Genussklettern und zurück über Luxemburg um billig zu tanken.

Fazit:
Raus aus der Halle und ran an den Fels!
vorher nochmal den Partner checken!