Archiv

Donnerstag, 27. Dezember 2012

Frohes Neues


FAZIT:
Was hat man dieses Jahr wieder gesehen und erfahren? Die Welt ist nicht untergegangen! (abgesehen von dem Dauerregen den wir jetzt hier haben!)

Es geht nicht nur um den Fels, nicht nur um das was du leistet, sondern mehr um den Ausgleich zu finden. Du kannst dich selber dazu entschliessen was du willst. Lieber schnell und wild oder doch ruhig und beständig. Konzentriert oder völlig planlos. Du kannst sein wer du willst und was du willst.
Das bietet mir irgendwie einen Reiz an diesem Sport, den es sonst so nirgendwo gibt oder den ich bis jetzt noch nicht gefunden habe. Du kannst immer an einem deiner Limits sein, sei es deine Kraft, sei es deine Psyche, sei es deine Technik, sei es dein Vertrauen in dein Können. Irgendwie verbindet das so viele Menschen einfach so. Im Gebiet Wildfremde treffen, einen gute Zeit mit ihnen haben und mit ihnen eine positive Zeit trotz Missschlägen haben und davon geniessen.
Man hat nie nichts dazu gelernt. Manchmal sind es wie immer gesagt wird nur Erfahrungen, von denen wir später profitieren. Sei es nun klettertechnisch, zwischenmenschlich oder über dich selbst, man geht eigentlich nie ohne Erfolg nach Hause. Erfolg hat eigentlich jeder gerne und das bietet mir dieser grossartige Sport.
Ich hoffe viele von euch haben im nächsten Jahr auch viel Erfolg und man trifft sich in der Halle oder noch lieber am Fels. Was ihr aus dem Jahr macht ist eure Sache, aber nutzt es. Es lohnt sich!
Guten Rutsch!

Mittwoch, 26. Dezember 2012

Das Jahr 2012

 2012

Am Anfang war es kalt mit Schnee und am Ende Schnee und Eis. Zwischendurch war es warm und heiss, aber auch nass und feucht. Das Jahr 2012. Alles ist natürlich relativ. Manchmal erwünscht und manchmal nicht.

Ein blog? Warum? Ich weiss es nicht so genau, aber ich wollte einfach mal probieren einen blog zu schreiben. Als kleine Einleitung gibt ne kurze Übersicht übers Jahr 2012 von mir. Neben Bouldern und Klettern werden hier auch Themen wie Reisen, Uni, Arbeit, Arzt und eventuelle andere Kleinigkeiten  erwähnt.

Eigentlich kennt es jeder kletternde Student. Keine Uni, Wetter passt einigermaßen, Finger und der Rest des Körpers ist halbwegs ganz und man hat die Schnauze voll vom Winter in der Halle und tagen in der uni. Raus gehts an den Fels!
Wo gehts hin? Nicht zu weit. Ab in die Vogesen mit Moritz, aber wir hatten es uns wärmer vorgestellt.


VOGESEN
3 Tage im Auto schlafen, morgens aufwachen und feststellen, dass wir unsere Trinkflaschen erstmal auftauen müssen und am liebsten irgendwo in der Sonne stehen würden. Geht aber nicht. Es schneit.
Zum Glück sind die Vogesen ziemlich gross und von plattig bis überhängend.
Den ersten Tag verbrachten wir in der „Grotte du Brotsch“. Trocken und kalt, aber zum Glück sind die Touren nicht ganz so lang und die Finger sind nicht komplett erfroren wenn man mal oben ist.
Nachdem Moritz, vor den Augen einer ganzen Wandererfamilie, sich erstmal perfekt aufs Maul gelegt hat, als er in seine Aufwärmroute einsteigen wollte und der Vater die Kinder aufgefordert hatte nicht hin zu sehen wie er sich blamiert, konnten wir eigentlich anfangen. Gibt es einen besseren Anfang fürs Kletterjahr? Nee :)
Schön wieder am Fels zu sein. Endlich wieder in der Natur, Ruhe wenn man sie braucht einfach mal abschalten und nichts tun. Ruhiges Plätzchen dort an der Grotte um diese Jahreszeit.
Den Tag über ein paar Versuche in „Traité de déversification“ machen, aber trotz Kälte und leider noch zwei nassen Leisten, habe wir uns beim dunkel werden geschlagen gegeben und gingen wieder zurück zum Auto. Nächster Tag, neues Glück! Kaffee, Brot, mit Daunenjacke klettern gehen (bin ich froh, dass ich eine Daunenjacke habe. Nie wollte ich eine, aber jetzt will ich sie nicht mehr missen) zwischendurch was laufen um warm zu bleiben und ein paar Versuche später klappt das auch mit der Route. Ich bin glücklich weil ich doch nach oben geklettert bin der und Moritz bleibt ganz, weil er nicht mehr fällt. Weiter geht es zum Landersberg. Der ist fast trocken, aber die Nordseite ist eisig kalt, trotzdem will ich "L'aire de la détente" ausprobieren und lasse auf gut Glück meine Exen drin hängen.
Abends ins Dorf und in ne Pommesbudenkneipe, dort was Pommes essen und die Einladung bekommen in der Kneipe bleiben zu dürfen so lang wir wollen, inklusive Übernachtung, weil es doch viel zu kalt ist um draussen in einem Auto zu schlafen. Nett die Leute da, aber im Auto ist es doch cooler ;)
Die Sonne steht wieder am Himmel, also wieder alles von vorne. Auftauen, aufbrechen, aufwärmen und die Route unerwartet schnell klettern. Sehr schöne Route. 3 Dynos, bzw. 3 echte Längenzüge. Kleine Video gibt es auch dazu:



Erster Trip des Jahres. Kalt, aber toll. Es geht zurück. Schnee fick dich! Klettern ist geil!


BLEAU
Ach ja... es gibt ja auch noch das ohne Seil klettern. Nein, nicht solo klettern oder deepwater. Bouldern! Das in relativer Absprunghöhe und den Matratzen die man auf dem Rücken trägt. Das darf natürlich nicht fehlen kurz:
März, Martin Mayer in Trier abholen, ein paar Kilometer fahren, parken, schlafen, aufwachen und man ist in Bleau. Viel muss ich denk ich nicht sagen. Jeder kennt es, fast jeder war schon da und  jeder normale Mensch will auch nochmal zurück nach da.
Das Wetter war gut, etwas zu warm, aber nicht nass.
4 tage Vollgas, zwei dicke Menschen, die auch noch Martin heissen. Kein Zufall!  Morgens und abends bouldern, mittags dann Kaffee trinken und neue Haut auf den Fingern wachsen lassen.
Tag 1: Im Schatten  in „Rocher Cassepot“ bouldern, wobei wir beide "Triple Axel 7B+" bouldern konnten und Martin noch schnell "Cent Pofs et Sans Reproche 7C" topt.



Nächster Tag ging es mit Verstärkung in Form von Gregor und Marco nach „Elephant Ouest“. Aufwärmen am riesigen Block mit dem tollen Highball "Dalle à Poly", dann durch ans grosse Dach, wo eigentlich jeder von uns „Splatch“ klettern konnte und wir auch noch den horizontalen Dyno „Air Sweden“ 7B+ erfolgreich toppen konnten.
warming up
recht hoch
faultier am fels


Abends noch nach „Manoury“ und dort endlich mal das spannungsabhängige Problem „Baloo“ probieren und auch schnell aussteigen. Martin klettert noch „Bagheera“ 7C. Genug für heute.
Neuer Tag und neues Glück. „Roche aux Oiseaux!“ Martin presst einfach mal "La Mandarine 7C+" weg. Direkt links daneben konnten Gregor und ich noch "Brazil" klettern. Nicht so schwer, aber echt ein richtig cooler Boulder. Kleines, aber feines Gebiet.
Schon war es der letzte Tag. Martin hatte noch eine Rechnung in „Franchard Sablon“ offen mit "Modulor 7B+". Klasse Boulder! Man kann die Linie mit einem überhängenden Kühlschrank vergleichen, also muss man den Boulder auch klettern wie man einen Kühlschrank trägt. Dank meiner Länger ging es für mich schnell nach oben. Martin folgte mir eigentlich recht zügig nach oben. Er hatte wohl keinen cm Spielraum mehr. Stark!
Schwere Jungs, grosse Tränen. Es geht wieder Heim!
Merci fontainebleau et au revoir.


PRAKTIKUM und BERDORF
Mal vom Klettern und Bouldern abgesehen, muss man ja auch noch was für die Uni tun. 2012 fängt mein praktisches Jahr an. Arbeiten ohne Geld dafür zu bekommen... toll! Gehört wohl dazu.Jeder Tag an dem man frei hat probiert man dann doch zu nutzen, zwar nicht mit vollen Akkus, aber voller Motivation.
Im April bleibt es trockener und wir können endlich nochmal nach Berdorf fahren. Ich kann doch sagen, dass Berdorf mein Lieblingsgebiet ist. Robin Hood wohnt hier sicherlich irgendwo. Irgendwo in einer Höhle, versteckt in einer Felsschluchten, getarnt mit Flechten und Blättern. Ich glaueb selbst wann ich da alles geklettert habe müsste ich nochmal nach da um die ein oder andere Linie nochmal zu klettern, aber ich habe noch nicht alles geklettert.
Lange wollte ich schon "Hermann Buhl" dort klettern, habe mich aber nie getraut es zu probieren. Feststeht, dass es eine der klassischen Routen ist. Letztes Jahr mal ganz kurz probiert, aber es hat nicht geklappt.Genauso wie dieses Mal... es war nass beim Sprung zur rettenden Tasche. Als Vorbereitung probierte ich es doch immer wieder, konnte mir auch noch eine Variante abholen bei der man vor dem Sprung zur Kette von "Jactatio" klettert.
Am nächsten Tag war es nicht trocken, also andere Route. 2 Versuche und ich konnte noch eine Combi an der Nikitawand abhaken. "La cave a Momo"
Ende gut alles gut. Draussen klettern ist geil!
Hab ich gerade Nikitawand gesagt? Ja! Da gab es auch eine Route, die keiner geklettert hat.Bis der Simon kam und sie mal kletterte. Stark! Ich persönlich finde es sehr inspirierend sich an einer Linie zu versuchen ,die schon viele Angriffe von starken Kletterern abgewehrt hat.
simon und nikita

 Endlich machts mal einer und verdient hat er es sich dazu auch noch. Mehr dazu gibt es hier zu lesen:

 http://simonplum.tumblr.com/

Zwei Wochen vorher konnte ich, mit Simon in Begleitung, endlich "Hermann Buhl" klettern. Einen Tag später noch die richtig geniale Linie von "Baraka 8a". Die meiner Meinung nach die schönste Combi an der ganzen Wand ist. Für uns zwei war es ein sehr erfolgreiches Wochenende und auch denke ich eine guter Trip um den Frühling zu beginnen.

Berdorf ist und bleibt unbestechlich schön. Im Laufe des Jahres bin ich noch das ein oder andere Mal zurück gefahren und konnte mir noch einige Routenwünsche erfüllen. Darunter "Cima Nikita" und die recht schwere "Tribut croquettes" für die ich ein paar mal echt frustriert war, aber es hat doch geklappt und es macht ja auch doch Spass :)


PFALZ
Langes Wochenende  im April und es geht weiter. Es ist zwar Sandstein aber nicht in Luxemburg und auch nicht immer so gut gesichert wie man will. Festhalten und ruhig bleiben ist dann meistens angesagt.
Wer Trad klettern will kann es hier lernen. Viele Routen besitzen zwar Ringe zum sichern, aber man muss hier und da immer mal wieder einen Friend oder Keil legen. Eine Erfahrung der besonderen Art, wenn man es noch nie gemacht hat. Noch konnte ich mich nicht davon überzeugen und kletter lieber die gut gesicherten sportlichen Wege. Leichte aber sehr schöne Routen. Sehr bekannt und sehr schön ist die „Superlative“ von W. Güllich erstbegangen. Die ich dann noch mit Rachel klettern konnte. Der andere Teil der Gang aus Holland (Katinka, Maarten, Loek) hat lieber vom Wetter genossen, in der Sonne gelegen um sich vom Pfannkuchen essen zu erholen.  Die Pfalz ist einfach dafür gemacht um sich mal zu entspannen. Vergleichen kann man es irgendwie mit den Franken und Berdorf. Versteckte Türme aus Sandstein.

in balans
der honigfels
wenigstens klettert katinka
trad?
wo sonne ist, da ist auch schatten
rachel in der "superlative"


Im Herbst bin ich nochmal kurz mit Christian, Fred und Maggi zurück gefahren. Zu dieser Zeit ist es noch schöner. Der Wald im Herbstkleid. Die Felsen passen farblich ins Bild. Wunderschön! Einfache Routen haben wir dann Trad geklettert, aber auch sportliche Routen konnten wir mit Erfolg klettern. „Schlendern ist Luxus“ und „Fire, Ice & Dynamite“ wollte ich letztes Mal schon klettern. Jetzt hat es geklappt. Eine Route in der wir alle viel Spass hatten und auch fast jeder den ein oder anderen weiteren Fall hatte war „Alles unter Konzentrolle“ am Münzfels. Empfehlenswert!

ringe und keine bohrhaken
echter sloper
bestes wetter
maggi

Nächstes Jahr geht es sicherlich wieder in die Pfalz.


ARZT
Warum tut mir immer die Hüfte weh, bzw. der untere Rücken? Seit Jahren hatte ich schon Probleme damit. Kein Arzt hat mal richtig drauf geguckt, also muss man wieder alles selber machen. Es hat schon Vorteile wenn man Physiotherapie studiert und sich was aus seinen Beschwerden reimen kann.
Eine Idee was es sein könnte, zum Hausarzt, erklärt, Arzt ist der gleichen Meinung, Überweisung zum Röntgen... beidseitige Hüftdysplasie... na toll. Was soll der Scheiss? Werden Kinder hier nicht drauf untersucht wenn sie geboren werden? Ich auch, aber irgendwie hat da einer was falsch gemacht. Kann man jetzt nichts mehr dran machen, bzw. nicht viel was mir noch was bringt. Einlagen und vorsichtig sein. Es ist schon frustrierend, wenn man feststellt, dass man nach dem Studium "Physiotherapie" in Holland jetzt kein Sportstudium mehr machen kann, was man eigentlich eingeplant hatte, aber damit kann ich das eigentlich vergessen. Bin mal gespannt wie es weiter geht die nächsten Jahre. Wann kommt die neue Hüfte?
Fragen, Fragen und Fragen. Nicht dran denken hilft da manchmal. Während meines Praktikums kann man gut nicht dran denken, aber noch besser ist es, wenn man einfach wegfährt... z.B. nach Rodellar!!!


RODELLAR!!!
 Rodellar ist ein superschönes Klettergebiet in den spanischen Pyrinäen. Die Kletterrouten ziehen sich meist über Leisten und Sintas an den kompakten Kalkwänden hoch. Zum Klettern findet man freistehende Felswände sowie viele Grotten. Entsprechend sind die meisten Touren senkrecht bis steil überhängend. Die durchschnittliche Routenlänge beträgt ca. 25 Meter, aber man findet auch wesentlich längere Klettertouren... Das Land des Laktats!
Fels überall, Hitze, Wasser und fast nur freundliche Menschen.
Für den Trip hatte ich leider niemanden überzeugen können um mich zu begleiten, also musste ich alleine fahren. 4 Wochen sollten es werden und die Zeit ging schneller um als ich dachte. Ich habe viel gesehen, viele Menschen kennen gelernt und werde sicherlich noch das ein oder andere Mal die 1500km fahren.
Geschlafen hab ich auf dem Campingplatz „El puente“. Vorteile: Es gibt Wasser und sehr viel Schatten, aber ich war nicht für Wasser und Schatten in Rodellar. Im Gebiet gibt es mehr Routen als ich mir vorstellen konnte. Von morgens bis abends klettern. Nach einer Woche fühlt man sich alt und schwach... So muss es sein. An den Pausentagen geht man schwimmen oder guckt sich eine der vielen weiteren Schluchten an.
Klettermässig war es für mich ein Highlight „Blanco de pollo 8a“ zu flashen. Es dauerte, aber mit rund 10 schreienden Spaniern  30 Meter unter dir kommt da jeder rauf :)
nacho in "blanco de pollo"
mandy
rest days
"brumisatore"
paco in einer der besten linien les tubes de l'ete"
Ich könnte noch ganz viel schreiben, aber dann wird das alles viel zu lang. Ein grosses Dankeschön geht für diesen Urlaub an die Belegschaft vom Campingplatz:
Manu, Alberto, Alvaro, Tomas, Julieta, Fina, Flore, Alex und Nacho. Und natürlich auch an die Leute die man doch noch aus der Heimat kennt und zufällig am Felsen trifft:
Tim, Simone und Familie Armino.


FERIEN VORBEI!!!
OK! Zurück zur Realität. Leider kann ich nicht immer in einer Traumwelt wohnen. Zurück in Deutschland. Neues Praktikum, dieses Mal in Holland. Wenig Zeit für Sport, viel Zeit für die Uni. So wie es anscheinend sein soll. Wobei ich das nicht ganz verstehe. Die Sache mit dem Arbeiten und kein Geld bekommen. Leider hab ich in dem Praktikum keine Ferien und muss erstmal etwas mehr Pause machen mit draussen klettern.
Kurze Trips nach Ettringen, Bomal oder das ein oder andere Bouldergebiet hier in der Nähe sind manchmal möglich, wenn das Wetter es will.

In Bomal konnte ich noch mit Moritz Unterstützung „Un pas Cosmique 7c+/8a“ klettern. Wie der Name schon sagt ist es eine Route bei der sich fast alles um einen Zug dreht. Kleiner Einstiegsboulder durchs Dach, Pause und dann eine schlechte Leiste mit rechts im horizontalen Dach halten und einen sehr dynamischen Zug an die Dachkante machen, bei der beide Füsse aus dem Dach schiessen und man mit aller Kraft den Sloper mit beiden Händen halten muss. Wenn das nicht klappt kann man nur hoffen, dass der Sicherer gerade noch Seil einziehen kann. Einmal war es zu spät und ich stand verwundert mit beiden Füssen wieder aus dem Boden. Glücklicherweise ohne mir etwas zu tun. Mein Ansporn und meine Motivation war im nächsten Go dann gross genug um den Schwung zu bremsen.

In Ettringen konnte ich dann noch kurze Kantenlinie „Merlin 8a+“ klettern und war selber sehr überrascht, dass ich die Route mit nassen Griffen und komplett anderer Beta klettern konnte als ich sie schon mal ausgebouldert hatte.  Perfekter Herbsttag mit netten Menschen am Fels. Gerne öfter!
merlin

merlin





BLEAU AGAIN!!!
Zweites Praktikum hab ich dann zum Glück auch noch bestanden. Nach Frühling, Sommer und Herbst kommt bekanntlich der Winter. Da ich leider nur eine Woche frei hatte musste ich in der Zeit auch weg. Überall sah das Wetter nicht gut aus, aber in Bleau war es gerade noch gut genug.
Bilanz: 2 ½ Tage bouldern von 7 Tagen Bleau.
Am Anfang der Woche waren Till und Ingo noch da. 2 Tage konnten wir richtig gut bouldern. Super Bedingungen. Wir entschieden uns am ersten Tag für „Roche qui Tourne“. Ein kleines Gebiet bei „Coquibus“ in dem wir auch den ganzen Tag alleine waren trotz des guten Wetters. Am nächsten Tag fuhren die beiden auch schon wieder weg und ich war auf mich alleine gestellt. In „Bas Cuvier“ finde ich sicher Anschluss an die ein oder andere Gruppe. Leider war das nicht so, weil es doch recht leer war. Abends konnte ich noch „L'Aerodynamite 7B+“ mit Stirnlampe bouldern. Scary, aber nicht wegen dem Absprung, sondern wegen den Leuten die nachts durch das Gebiet streifen. Crashpads einpacken und schnell weg!
Die nächsten Tag waren nur Regen und Kälte.
Zum Glück wurde ich von sehr netten Franzosen eingeladen mich bei ihnen ans Feuer zu setzen, das war nicht ganz so langweilig. Ausserdem ist ein Feuer männlich wenn man es selber gemacht hat, ach ja... und es hält warm!
Nachts schneite es dann immer wieder und morgens kam der Regen wieder. Den ein oder anderen leichten Boulder konnte ich zwischendurch noch klettern ,wenn der Wind stark genug war und die Blöcke für kurze Zeit nicht ganz nass waren. In „Buthiers“ konnte ich auch im Regen noch „Magic Bus“ klettern. Mehr war leider nicht drin in diesem Trip.
Klettertechnisch nicht viel, aber neue nette Bekanntschaften geschlossen.

Am besten fahrt ihr auch mal dort vorbei, wenn ihr in Bleau seid. Merci Frederic et Sandra!!!

http://www.gitearbonne.com/

Was ich so sehr an Bleau mag ist, dass man sich vorher richtig gut fühlen kann, man hat die Vorstellung, dass man einfach alles klettern kann was man will. Bis man in Bleau ist, weil dann muss man erstmal wieder lernen auf den Füssen zu stehen und sich zu bewegen. Kurz gesagt: „Es gibt nichts geschenkt! Ist deine Technik schlecht, kommst nicht so gut rauf.“ Das muss man einfach öfter gesagt bekommen und am eigenen Leib erfahren.
Trotz des Wetter war es wieder ein toller Trip und hat mich sehr motiviert wieder mehr zu trainieren. Im Winter werde ich also wieder in die Halle gehen und die ein oder anderen Tag damit verbringen mich kaputt zu machen.