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Freitag, 15. Februar 2013

Fasching...



...bedeutet für mich flüchten!

Notfalls nach Bleau! Versteht mich nicht falsch, ich hab nichts gegen die Leute, die da mitmachen, aber ich höre lieber richtige Musik und betrink mich nicht, ausserdem kann man die Zeit doch besser im Wald verbringen :)

Tag 1:
Morgens um 6 aufstehen, Katinka, Lars, Niels und Meef ins Auto und schlafend die Autobahn rauf. Es sieht doch ganz gut aus mit dem Wetter hier, dann ist es da bestimmt auch gut. 150km vor Bleau kriegt man dann von Till ne SMS: "haha neeee, Pausetag! hier hat es übelst geschneit!"
Es beginnt so wie es letztes Mal aufgehoert hat...

So schnell geben wir uns nicht geschlagen. Es muss nur gut gesucht werden reden wir uns ein. Warum wir dann erst nach "Franchard Isatis" gefahren sind weiss keiner mehr.
Wenigstens ist es nicht zu voll


Von den Bäumen tropft es, es taut, alles voller Schnee oder Schneematsch. Rundlaufen, umgucken und bei Rainbow Rocket hängen bleiben. Ein paar Versuche haben wir gemacht, aber durch die Nässe funktioniert das mit dem Stehen nicht und ausserdem ist der Topgriff total nass... und es taut weiter!
...hätte eh nicht gehalten..

Wo sind denn Dächer? Bei meinem letzten Besuch hab ich schon ein paar Dächer aufgesucht, aber ich hab mir noch nicht "A Prehension" in "Bois des Longs vaux" angeguckt. Wenn es zu nass ist können wir da auch schön was durch den Wald wandern.
Siehe da, beinah trocken, noch etwas mit dem Handtuch trocknen und den Ausstieg so gut es geht trocken halten, weil der echt komplett abgesoffen ist.
"A Prehension" ist mit 7c bewertet, absolut kein Bleauboulder,  aber das interessiert nicht. Züge probieren, abtrockenen, nochmal probieren, abtrockenen... Nach 4 Zuegen wird es eigentlich schwer. Linker Fuss steht im Dach, rechter Fuss geklemmt, Schnapper mit rechter Hand zu einem relativ schlechten Griff, linker Fuss zur linken Hand hooken(1), rechter Fuss ganz nach rechts und mit linker Hand einen weiten Zug zum Dachrand (2), zur rechten Hand hooken, pressen, rechte Hand zur linken Hand (3),  mit rechter Hand dann zum Henkel (4), noch kurz einen klatschnassen Mantel (5), nach 30Minuten steh ich erfolgreich oben auf dem Block.

(1)

(2)
(3)
(4)
(5)
Niels macht es mir eine Stunden später noch nach und eigentlich haben wir den Tag schon abgeschlossen. Da die Sonne aber zum Vorschein kommt fahren wir noch nach "la Gorge aux Chats" und klettern noch ein paar leichte Boulder um den Tag glücklich zu beenden. Fertig! Lecker kochen und ins Bett.
6 Uhr morgens?

Erster Tag doch ganz gut gewesen trotz Schnees.

Tag 2:
Kalt wars in der Nacht. Es hat nicht geregnet, also schnell frühstücken und ab ins Gebiet.
Unsere Wahl fällt auf "95.2". Mit allen im blauen Parcour aufwärmen um trotz der Temperatur etwas warme Finger zu bekommen. Mittlerweile schneit es wieder, den Schnee kann man aber zum Glück noch weg pusten.
Nach dem unsere Finger auf Betriebstemperatur sein und aus dem Schnee leider wieder ganz leichter Regen geworden ist, beschliessen Niels und ich noch schnell zu " L'ange naif" zu gehen.Crahspads auf den Boden, den Ausstieg gut trockenen und einfach probieren. Die kleine Leiste für rechts bliebt trocken, der 2 Fingeruntergriff für links auch, nur der Sloper am Ausstieg ist und bleibt nass, also Handtücher drauf und vor jedem Versuch wieder gut trocken tupfen. 5 Versuche später steh ich schon oben. Noch kurz bevor es entgültig beginnt zu regnen, nach kurzer Betaänderung und einigen mehreren Versuchen hängt Niels auch mit beiden Händen am Sloper. Gerade noch rechtzeitig. Der Regen gewinnt wieder.
Tja 2 Stunden bouldern sind nicht viel. Es geht wieder zurück in die Gite mit Allen.
crew
Chillen und nichts tun ausser essen, Kopfstand üben, dem Bagger helfen, am Kamin wärmen und die Klettersachen trocknen.Fin!

Tag 3:

Wer hätte es gedacht, aber es regnet! Unfassbar aber leider wieder wahr. Also lange frühstücken und eigentlich ausschlafen bis man nicht mehr im Bett liegen kann. Feuer im Kamin machen und irgendwie die Zeit vertreiben. Mittags kam dann kein neuer Regen mehr und wir fuhren noch raus und suchten trockene Gebiete. In „JA. Martin“ und „Potala“ konnte man noch etwas klettern ,aber war eigentlich mehr Zeit vertreiben mit nassen Griffen und sich im Wald umgucken wobei man hier und da was bouldern konnte.
Die Wettervorhersage verspricht aber viel für den nächsten Tag!

Tag 4:
Die Franzosen lügen! Zumindest bei den Wettervorhersagen. Keine Sonne in Sicht. „Apremont“ komplett nass. Hier und da was Fels testen und in „Canche aux Mercier“ hängen bleiben, weil eine leichte Brise langsam anfängt die Felsen etwas zu trockenen. Also ab in den blauen Parcour und hier und da mal nach schwereren Bouldern gucken. Sehr zu empfehlen ist der Sitzstart zur blauen 38 „Gros Doigts“. Super Boulder!
Lars konnte noch sein Projekt vom letzten Mal toppen und gab uns sogar ein Freudentänzchen zum besten :)
 Eigentlich war jeder am Ende des Tages zufrieden auch wenn es zwischendurch immer wieder leicht geregnet hat.
Am Ende des Tages ging es dann noch kurz nach „Bois Rond“ um die Ecke, weil der blaue Parcour dort sehr gut sein sollte. Es stimmt, aber leider waren die meisten Probleme nass und nicht zu klettern, aber wenn man einmal hier ist kann man auch probieren das Beste draus zu machen.
Letztendlich geht es im Schein der Kopflampen nach „Arbonne“ zurück in die Gite. Morgen letzter Tag, also früh ins Bett um dann hoffentlich noch einen halben Tag mit Vollgas am Fels zu verbringen.

Tag 5:
Kein Regen über Nacht, leichter Wind und ca. 5Grad!!!
Ein kleines Geschenk, das man gerne dankbar entgegen nimmt. Gite aufräumen, alles ins Auto, Gite bezahlen und los geht’s.
„Dame Jouanne“ war unser Ziel. Vor ein paar Monaten war ich dort schon mit Martin Mayer und im  Dezember dann nochmal einmal um mich an der Linie „Tour de Babel“ zu probieren. Es handelt sich hierbei um einen leicht überhängenden Kühlschrank, der sich in sich selbst dreht, wobei die linke Seite aus Slopern und Zangen auf der rechten Seite besteht und immer überhängender wird. Dabei geht es ca. 5m in die Höhe und eine Wurzel liegt im Absprunggeläande. Also sind Spotter empfohlen. 5 Pads müssten reichen. Niels, Till und ich machen uns sofort an die Arbeit und müssen feststellen, dass der Boulder es in sich hat.
Mit meiner Länge hatte ich bei einem Zug einen Vorteil wodurch ich recht leicht an Höhe gewinne, aber ab einem Punkt immer wieder abfalle, weil ich einfach einen Heelhook niet gelöst bekomme um an den nächsten Griffe zu gelangen
Nach einer Pause von 5 Minuten und gutem Zusprechen von den Beiden endet mein Versuch sitzend und grinsend ganz oben auf dem Block. Allerdings war es recht spannend, weil der Ausstieg unbekannt war, weil man ihn nicht ausbouldern konnte. Eine Traumlinie und ein super Abschluss für diesen verregneten Trip.
 
Viel mehr konnten wir auch nicht mehr bouldern, weil die Zeit um war und wir uns wieder auf den Heimweg machen mussten.
Sicher geht es wieder zurück.
Wer will dann mit?

FAZIT: Wir haben nicht viel gebouldert, aber es hat trotzdem Spass gemacht mit der ganzen Gruppe  irgendwie Ablenkung zu suchen. Empfehlenswert ist es nicht im Regen nach da zu fahren, aber ich denke bei uns würde es jeder wieder tun.

A bientôt!